Himmlische Himbeeren …

    Himbeeren sind köstliche und leicht zu kultivierende Früchte, die sich für jede Gartengrösse und sogar für die Kübelhaltung eignen. Wer gut plant, kann fast ohne Unterbruch vom Hochsommer bis in den Herbst die schmackhaften Beeren ernten. Neue, robuste und noch aromatischere Sorten haben den Markt für die himmlischen Früchtchen in den letzten Jahren kräftig aufgemischt.

    (Bild: Picturegarden | Rohner) Zwerghimbeeren sind wie geschaffen für Balkon und Terrasse.

    Sie sind ein wahrer Genuss, die vitaminreichen Beeren mit dem fruchtigen, blumigen Aroma. Am besten schmecken Himbeeren frisch vom Strauch gepflückt und mit etwas Rahm und Glacé zubereitet. Aber natürlich sind sie auch die perfekte Grundlage für Konfitüren, Liköre oder Desserts. Bei Himbeeren gibt es zwei Hauptgruppen: Sommerhimbeeren, die ab Frühsommer reifen, und Herbsthimbeeren, deren Früchte ab August bis in den Oktober erntereif sind. 

    Die beste Pflanzzeit für Himbeeren beginnt Mitte April und endet im September, wenn der Boden von der Sommersonne noch schön warm ist. Im Garten gefällt es den Pflanzen an einem sonnigen bis halbschattigen Standort am besten. Das Erdreich muss durchlässig und humos sein, denn Staunässe vertragen sie nicht. Bei schweren, lehmigen Böden braucht es daher eine Untergrundlockerung und für einen besseren Wasserabzug sollte Sand oder Splitt eingearbeitet werden. Als Faustregel für den Pflanzenabstand gelten 40 cm, was zweieinhalb Pflanzen pro Laufmeter entspricht. Der Reihenabstand liegt bei zwei Metern. Die Pflanzen nicht zu eng zu setzen, ist wichtig, denn stehen sie zu dicht, ist die Durchlüftung nicht mehr gewährleistet. Als Folge kann sich bei den Sommerhimbeeren die gefürchtete Rutenkrankheit einstellen.

    Zwerghimbeeren für den Balkon
    Mehr Ertrag bei noch feinerem Aroma, Robustheit und stachellose Triebe: Diese Eigenschaften sind die Züchtungsziele bei Himbeeren. In den letzten Jahren ist in dieser Hinsicht einiges auf dem Markt passiert. Auch Sorten, die zweimal tragen, sind begehrt, beispielsweise die Sorte «Enrosadira», die erstmals ab Mitte Juni und ein weiteres Mal im Herbst fruchtet. Eine stachellose Herbsthimbeeren-Sorte ist «Autumn Amber», die honigfarbene Früchte produziert. 

    Spezielle «Zwerghimbeeren» wie die Sorte «Rote Schwedin» eignen sich sogar für die Topfhaltung auf dem Balkon oder der Terrasse. Sie wird maximal 1.20 Meter hoch und bildet sehr stabile Ruten aus, weswegen sie keine Stütze benötigt. Auffällig an dieser Sorte sind die dunkelroten Triebe sowie das rotgrüne Laub, womit sie auch optisch grossen Eindruck macht. Zur Erntezeit im Juli trägt sie zahlreiche, eher kleine, dafür umso süssere Beeren. 

    Allen, die in den Genuss der himmlischen Früchtchen kommen wollen, bietet sich ein Besuch im gärtnerischen Fachhandel, in Gärtnereien und bei renommierten Obst- und Beerenproduzenten an. Hier darf man ein breites Sortiment bei fachkundiger Beratung erwarten, welche den Beerentraum im eigenen Garten Wirklichkeit werden lässt.

    pd

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    Bodenmüdigkeit

    Wie Rosen, Pfirsiche oder Nektarinen gehören Himbeeren zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Entsprechend dürfen sie nicht dort gepflanzt werden, wo bereits Himbeersträucher standen. Kommt kein anderer Platz in Frage, muss das Erdreich auf 70 cm Tiefe ausgewechselt werden.

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